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DDR-Presse: Beitraege und Materialien:Entries
Created by Karsten on 19 November 2012, at 10:13
From DDR-Presse: Beitraege und Materialien
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[[Bib:"Repressiv getrennt" oder "organisch verbündet"-2001|]]
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[[(in Anlehnung an: Birgit Wolf, Sprache in der DDR. Ein Wörterbuch, Berlin/New York 2000)|]]
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[[Bib:... bis auf Punkt und Komma? Eine quantitative Inhaltsanalyse der drei DDR-Tageszeitungen Sächsisch-2006|]]
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[[Bib:... bis auf Punkt und Komma? Eine quantitative Inhaltsanalyse der drei DDR-Tageszeitungen Sächsisch-2006|]]
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[[13. August 1961|]]
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[[Bib:13. August. Illustrierte historische Hefte 17-1979|]]
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[[Bib:13. August. Illustrierte historische Hefte 17-1979|]]
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Hildegard Dreyer
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Fotografin u.a. „Berliner Zeitung“,„Neues Deutschland“,„Der Tagesspiegel“
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Georg Wilhelm Hansen
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Mitbegründer und erster Chefredakteur des ADN (1946-52),Leiter der Abteilung für Agitation des ZK der SED (1952-55),stellvertretender Chefredakteur „Neues Deutschland“ (1956-62)
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Walter Heilig
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Fotograf ILLUS,stellvertrender Chefredakteur (ab 1952) und Bereichsleiter ADN-Zentralbild (1956-1974),1. Vorsitzender Zentrale Kommission für Fotografie (ab 1960)
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Herbert Hensky
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Fotograf „Arbeiter Illustrierte Zeitung“,„Freie Welt“,Fotografengruppe „SIGNUM“
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Erich Höhne
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Fotograf „Tägliche Rundschau“,„Sächsische Zeitung“,ADN-Zentralbild,Gründungsmitglied der Bezirkskommission Fotografie des Kulturbundes
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Eva Kemlein
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Fotografin „Berliner Zeitung“,Berliner Verlag,ILLUS
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Ulrich Kohls
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Fotograf ADN-Zentralbild,Auslandsfotokorrespondent ADN Kairo,Fotografengruppe „SIGNUM“
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Jochen Moll
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Fotograf u.a. „Neues Deutschland“,„Berliner Zeitung“,„Wochenpost“,„Neue Berliner Illustrierte“
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Gerhard Murza
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Chefbildjournalist „Neues Deutschland“ (ab 1960),Fotografengruppe „SIGNUM“
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Erich Schutt
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Fotograf,Fotografengruppe „SIGNUM“,Kommission Fotografie des Kulturbundes,Kommission Bildjournalistik beim Zentralvorstand des VDJ
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Uwe Steinberg
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Fotograf ADN-Zentralbild,„Neue Berliner Illustrierte“
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Horst Sturm
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Fotograf ADN-Zentralbild,Gründungsmitglied der Fotografengruppe „SIGNUM“,Mitglied der Kommission für Bildjournalismus im VDJ
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Glossar: Abschnittsbevollmächtigter
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Abkürzung: ABV
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Der für ein bestimmtes Stadtgebiet oder eine Gemeinde zuständige Volkspolizist, der eine ganze Reihe polizeilicher Kontrollmaßnahmen vor Ort ausübte. Neben dem Streifendienst zur Aufrechterhaltung von Ordnung und Sicherheit waren die Abschnittsbevollmächtigten für die Einhaltung der Meldepflicht in ihrem Bereich zuständig, wozu auch die Überwachung von Besuchskontakten der Bürger oder die Einhaltung von staatlichen Auflagen zählte. Der ABV sollte zugleich als Ansprechpartner der Bürger vor Ort und damit der Kriminalitätsbekämpfung dienen. Er spielte jedoch zugleich eine wichtige Rolle bei der politischen Überwachung der Bevölkerung; seine Einschätzung wurde u.a. bei der Genehmigung von Auslandsreisen herangezogen und von der Staatssicherheit ausgewertet.
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Glossar: Agitator - Agitieren
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Als Funktionsträger innerhalb der SED sowie der Jugend- und Massenorganisationen der DDR war der Agitator damit beauftragt, ideologische Überzeugungsarbeit im Sinne der Politik der SED zu leisten, politische Informationen weiterzuleiten und die politische Diskussion in seinem Verantwortungsbereich zu führen.
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Glossar: Aktuelle Kamera
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Abkürzung: AK
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Die tägliche Nachrichtensendung des DDR-Fernsehens war eines der wichtigsten Propagandainstrumente der SED-Führung und wurde von ihr bis in die kleinsten Sendedetails und Sprachregelungen kontrolliert. Die wichtigste Ausgabe der „Aktuellen Kamera“ wurde täglich von 19.30 bis 20.00 Uhr gesendet. Im Mittelpunkt der Berichterstattung standen ausführliche und streng normierte Berichte über die Parteitage, Tagungen des Zentralkomitees der SED, Staatsbesuche und weitere wichtige offizielle Ereignisse. Hinzu kamen regelmäßige, häufig inszeniert wirkende Berichte über – aus Sicht des SED-Regimes – wichtige Leistungen und Fortschritte in Industrie und Landwirtschaft, dem Wohnungsbau oder auf dem Gebiet des Sports. Beiträge über das Ausland konzentrierten sich auf die „sozialistischen Bruderländer“ oder stellten Krisenphänomene des Kapitalismus in der westlichen Welt in den Vordergrund. Probleme und Schwierigkeiten in der DDR-Gesellschaft kamen, wenn überhaupt, nur vor, wenn ihre Lösung im Sinne der offiziellen Politik behauptet werden konnte. Die Sendung war wegen ihrer Ideologielastigkeit, dem geringen Informationswert und ihrer langweiligen Sprache sehr unbeliebt. Als Korrektiv und Informationsquelle über die Zustände im eigenen Land nutzten die DDR-Bürger häufig die Nachrichtensendungen und politischen Magazine des Westfernsehens.
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Glossar: Allgemeiner Deutscher Nachrichtendienst
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Abkürzung: ADN
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Die zentrale staatliche Nachrichten- und Bildagentur der DDR mit Sitz in Ostberlin hatte eine Monopolstellung bei der Belieferung der ostdeutschen Medien mit überregionalen Informationen, Berichten und Bildmaterial inne. Offiziell dem Ministerrat unterstellt, stand sie unter der politischen Kontrolle des zentralen SED-Apparats.
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Glossar: Antifaschistischer Schutzwall
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Als „antifaschistischer Schutzwall“ wurden im offiziellen politischen Sprachgebrauch die am 13. August 1961 an der Grenze zu den Westsektoren Berlins errichtete militärisch gesicherte Grenzanlage, die Berliner Mauer sowie die Sperranlagen an der deutsch-deutschen Grenze bezeichnet. Der Begriff hatte eine wichtige politisch-legitimatorische Funktion für die SED, indem er die unpopuläre Grenze durch den Verweis auf eine angeblich aus der Bundesrepublik drohende faschistische Gefahr und als Schutz gegen eine von den NATO-Staaten ausgehende militärische Bedrohung zu rechtfertigen suchte. In der offiziellen Propaganda wurde die DDR-Staatsgrenze zu einem Instrument der Friedenssicherung und der politischen Stabilität in Europa stilisiert. Ihre Errichtung wurde auch mit dem Hinweis auf eine drohende wirtschaftliche Ausplünderung der DDR gerechtfertigt, womit die wirklichen Ursachen der massenhaften Fluchtbewegung gen Westen und der Unzufriedenheit in der Bevölkerung verschleiert werden sollten. Im alltäglichen Sprachgebrauch der DDR-Bevölkerung fand der Begriff keine Akzeptanz. Seit Mitte der 1970er-Jahre wurde er auch im offiziellen Sprachgebrauch immer weniger benutzt und durch die Bezeichnung „Staatsgrenze (West)“ oder „Staatsgrenze der DDR“ ersetzt.
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Glossar: Arbeiter- und Bauern-Fakultät
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Abkürzung: ABF
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Sogenannte Arbeiter- und Bauern-Fakultäten wurden 1949 an einigen DDR-Universitäten gegründet, um jungen Arbeitern und Bauern ein Hochschulstudium zu ermöglichen. Sie waren Teil eines politischen Programms der SED, mit dem bislang unterprivilegierten Schichten der soziale Aufstieg ermöglicht werden sollte. Zugleich versprach sich die SED davon, auf diesem Wege eine dem Sozialismus besonders verbundene neue sozialistische „Intelligenz“ zu schaffen. Besonders in der Frühphase der DDR bildeten solche Aufstiegs- und Bildungserfahrungen ein wichtiges Motiv für die Akzeptanz des SED-Regimes. In den 1960er-Jahren wurden die ABF schrittweise wieder geschlossen. Als literarischer Stoff wurde das Thema von Herrmann Kant in dem Roman „Die Aula“ verarbeitet, der zum literarischen Kanon der DDR zählte.
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Glossar: Arbeiter- und Bauern-Inspektion
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Abkürzung: ABI
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Als Instrumente einer Art „Volkskontrolle“ sollten die Arbeiter- und Bauern-Inspektionen die Umsetzung wichtiger SED-Beschlüsse und staatlicher Gesetze in zentralen Bereichen der Produktion, der Versorgung oder des kommunalen Lebens kontrollieren. Die ab 1963 gebildeten Kontrollinstanzen verfügten über hauptamtliche Mitarbeiter und eine große Zahl von ehrenamtlich tätigen, sogenannten Volkskontrolleuren. Sie waren direkt in die zentralen, regionalen und lokalen Leitungsstrukturen der SED eingebunden und wurden von diesen politisch angeleitet und kontrolliert. Ihre Tätigkeit sollte dazu beitragen, Mängel und Hemmnisse aufzudecken und diese im Sinne der Politik der SED zu beseitigen.
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Glossar: Arbeiterklasse
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Im politischen Sprachgebrauch der SED bezeichnete der Begriff „Arbeiterklasse“ nicht nur im Sinne einer soziologischen Kategorie eine bestimmte soziale Herkunft bzw. Stellung. Es handelte sich vielmehr um eine politisch stark aufgeladene Kategorie. In der marxistisch-leninistischen Theorie wurde die Arbeiterklasse („das Proletariat“) zum entscheidenden Subjekt einer revolutionären Beseitigung der kapitalistischen Gesellschaftsordnung und zur politisch führenden sozialen Gruppe beim Aufbau des Sozialismus erhoben. Die Zuordnung zur Arbeiterklasse erfolgte in der DDR in erster Linie nach politischen Kriterien, sodass neben den Industriearbeitern auch große Teile der sozialistischen Dienstklasse, Beschäftigte in der Landwirtschaft, der gesamte Parteiapparat sowie Führungskräfte bei Polizei und Militär der Arbeiterklasse zugerechnet wurden. Die offizielle Bezeichnung des DDR-Herrschaftssystems als „Diktatur des Proletariats“ leitet sich aus diesem politischen Verständnis der Arbeiterklasse ab.
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Glossar: Arbeitskräftelenkung
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Offizielle Bezeichnung für die in der DDR staatlich gelenkte Verteilung der Arbeitskräfte auf einzelne Wirtschaftszweige und Betriebe.
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Glossar: Aspirant, Aspirantur
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Als Aspiranten wurden im System der Hochschulausbildung der DDR jüngere Wissenschaftler bezeichnet, die sich auf eine Promotion (Dissertation A) bzw. auf eine Habilitation (Dissertation B) vorbereiteten. Aspiranturen wurden in der DDR staatlich gefördert, für ihre Vergabe spielten neben der fachlichen Qualifikation jedoch auch politische Kriterien eine wichtige Rolle.
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Glossar: Ausbürgerung
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Die Ausbürgerung war in der DDR ein staatliches Mittel, um einzelnen Bürgern die Staatsbürgerschaft der DDR zu entziehen. Es wurde gegen Menschen angewandt, die die DDR auf dem Weg der Ausreise verlassen wollten und dazu einen Ausreiseantrag gestellt hatten. Häufig setzte die SED-Führung dieses Mittel gegen kritische Oppositionelle ein, die so gezwungen wurden, die DDR zu verlassen. Der prominenteste Fall einer Ausbürgerung richtete sich 1976 gegen den kritischen Liedermacher Wolf Biermann, dem die DDR-Behörden nach einem von der IG Metall organisierten Konzert in der Kölner Sporthalle am 13. November 1976 die Wiedereinreise in die DDR verweigerten und die DDR-Staatsbürgerschaft aberkannten. Ausgebürgert wurden auch die von der Bundesrepublik freigekauften politischen Häftlinge aus DDR-Gefängnissen.
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Glossar: Ausreiseantrag
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Als Ausreiseantrag wurde im Sprachgebrauch der DDR-Bevölkerung der Antrag auf Entlassung aus der DDR-Staatsbürgerschaft bezeichnet, den eine bis zum Ende der DDR stetig wachsende Zahl von Menschen stellte, um in die Bundesrepublik oder ein anderes westliches Land überzusiedeln. Bis zur Bewilligung eines Ausreiseantrags verging oft eine lange Wartezeit, in der die Antragsteller mit beruflichen Nachteilen und politischer Verfolgung rechnen mussten. Häufig wurden solche Anträge auch abgelehnt. Die massenhafte Ausreisebewegung im Gefolge der Öffnung des Eisernen Vorhangs an der österreichisch-ungarischen Grenze im Sommer 1989 und die sich daran anschließenden Botschaftsbesetzungen in Prag und Warschau beschleunigten die Krise des SED-Regimes und gehörten mit zu den wichtigsten Auslösern für den Zusammenbruch der DDR.
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Glossar: Baikal-Amur-Magistrale
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Baikal-Amur-Magistrale wurde eine in den 1970er- und 80er-Jahren unter Beteiligung der DDR in der Sowjetunion gebaute Bahnstrecke genannt, die die Erschließung wichtiger Rohstoffvorkommen in Sibirien zum Ziel hatte. Bei dem Bau handelte es sich um ein politisches Prestigeprojekt, das offiziell unter der Schirmherrschaft der Jugendverbände Komsomol und FDJ stand. Die Arbeit an der Magistrale war für die Beteiligten besonders attraktiv, weil sie neben einem Hauch von Abenteuer mit einer sehr guten Bezahlung, Versorgung und bestimmten materiellen Privilegien verbunden war.
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Glossar: Bestarbeiter
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Als Bestarbeiter wurden in der DDR Arbeitskräfte ausgezeichnet, die sich mit besonders hohen Arbeitsleistungen bei der Planerfüllung hervorgetan hatten. Sie hatten die Funktion von politischen Vorbildern und wurden öffentlich z.B. in sogenannten Straßen der Besten herausgestellt.
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Glossar: Betrieb
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Diese Ehrentitel wurden in der DDR an Betriebe und Arbeitskollektive vergeben, die überdurchschnittlich hohe Leistungen im sozialistischen Wettbewerb zur Erfüllung der Planaufgaben vollbracht hatten. Wie bei vielen anderen DDR-Auszeichnungen handelte es sich dabei um von der SED initiierte und entsprechend propagandistisch gerahmte Instrumente der Massenmobilisierung, bei deren Vergabe neben den Produktionsleistungen vor allem auch politische Kriterien angewandt wurden.
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Glossar: Betriebszeitung
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In allen größeren Betrieben der DDR erschienen regelmäßig eigene Betriebszeitungen, die von den jeweiligen Betriebsparteiorganisationen der SED herausgegeben wurden und über betriebsinterne Vorgänge sowie wichtige politische Ereignisse berichteten.
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Glossar: Bevölkerungsbedarf
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Als Bevölkerungsbedarf wurde der in den staatlichen Wirtschaftsplänen fixierte Anteil der Produktion oder des Imports bezeichnet, der unmittelbar zum Verkauf an die Bevölkerung bestimmt war.
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Glossar: Bewaffnete Organe
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Als bewaffnete Organe wurden im offiziellen Sprachgebrauch der DDR alle für die Landesverteidigung (Nationale Volksarmee, Grenztruppen) und die innere Ordnung der DDR (Volkspolizei, Kampfgruppen) eingesetzten und unter Waffen stehende Kräfte bezeichnet.
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Glossar: Bewährung in der Produktion
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Die sogenannte Bewährung in der Produktion war in der DDR ein politisches Mittel, das zur Disziplinierung unliebsamer und kritischer politischer Funktionsträger, Intellektueller und leitender Angestellter eingesetzt wurde und faktisch einem Berufsverbot gleichkam. Die Betroffenen durften ihre bisherigen Berufe und Tätigkeiten nicht weiter ausüben und wurden in der Regel zu vornehmlich harter körperlicher Arbeit in der Industrie eingesetzt, um sich dort zu „bewähren“.
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Glossar: Bitterfelder Weg
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Der Begriff „Bitterfelder Weg“ stand im offiziellen Sprachgebrauch der DDR für eine von der SED geforderte und auf ihrem V. Parteitag 1958 beschlossene, eng an den politisch definierten Interessen der Arbeiterklasse ausgerichtete Kultur- und Kunstpolitik. Ihren Namen verdankt diese kulturpolitische Richtungsentscheidung der im April 1959 veranstalteten Autorentagung in einem der größten Chemiebetriebe der DDR, dem „VEB Chemiekombinat Bitterfeld“. Im April 1964 folgte eine zweite von der SED-Führung initiierte Bitterfelder Konferenz. In ihrem Kern zielte diese kulturpolitische Linie darauf, die „vorhandene Trennung von Kunst und Leben“ und die „Entfremdung zwischen Künstler und Volk“ zu überwinden. Dazu sollten umfassende Anstrengungen unternommen werden, um die arbeitende Bevölkerung an die Kunst möglichst durch eine eigene künstlerische Tätigkeit heranzuführen. Mit gezielten Kampagnen wie etwa der „Bewegung schreibender Arbeiter“, der Bildung von literarischen und künstlerischen Zirkeln in den Betrieben oder Veranstaltungen wie den regelmäßig stattfindenden Arbeiterfestspielen wurde die Laienkunst gefördert. Sie erlebte dadurch einen deutlichen Aufschwung. Die Künstler und Schriftsteller wurden im Rahmen dieser kulturpolitischen Kampagne dazu aufgefordert, in die Betriebe zu gehen, Stoffe aus der Arbeitswelt aufzugreifen und die Arbeiter bei der Herausbildung eigener künstlerischer Fähigkeiten zu unterstützen. Eine Reihe von Schriftstellern und Künstlern folgte diesem Aufruf und machte dabei höchst ambivalente Erfahrungen. Prominente Autoren wie Christa Wolf, Franz Fühmann, Stefan Heym, Peter Hacks u.a. formulierten ihr Unbehagen gegenüber einer mit der Kampagne verbundenen politischen Indienstnahme der Kunst und reklamierten eine größere Eigenständigkeit und Spezifik der literarischen und künstlerischen Produktion. Ab Mitte der 1960er-Jahre wurde die kulturpolitische Linie des Bitterfelder Wegs faktisch verlassen, ohne dass die Forderung der SED nach einer mit der Arbeiterklasse eng verbundenen Kunst als politischer Norm und als probates Instrument der Gängelung aufgegeben wurde.
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Glossar: Blauhemd
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Blauhemden wurden die von Mitgliedern des staatlichen Jugendverbands der DDR, der Freien Deutschen Jugend, bei besonderen Anlässen als Verbandskleidung zu tragenden dunkelblauen Hemden mit dem Organisationsemblem der aufgehenden Sonne auf dem rechten Oberarm genannt. Als Blauhemden wurden auch die FDJ-Mitglieder selbst bezeichnet.
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Glossar: Bodenreform
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Als Bodenreform wurde in der DDR die nach 1945 in der Sowjetischen Besatzungszone verfügte entschädigungslose Enteignung der Großgrundbesitzer mit einem Besitz von mehr als 100 ha zugunsten kleiner landloser Bauern und sogenannter Umsiedler (Flüchtlinge und Vertriebene) bezeichnet. Im Zuge der 1952 beginnenden Kollektivierung der Landwirtschaft wurden die privaten Betriebe unter Anwendung von politischem Druck und Zwangsmaßnahmen in staatlich organisierten landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) zusammengeschlossen.
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Glossar: Bonner Ultras
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In der politischen Propaganda und in den Medien der DDR vor allem in den 1950er- und 1960er-Jahren gebräuchliche Bezeichnung für die Regierung der Bundesrepublik, der Neonazismus, Revanchismus, Kriegstreiberei und kapitalistische Ausbeuterpolitik vorgeworfen wurde.
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Glossar: Brigade
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Arbeitsbrigaden waren die wichtigste Organisationsform in den sozialistischen Betrieben der DDR. Bei ihnen handelte es sich um Arbeitsgruppen mit gemeinsamen Aufgaben in der Produktion, die von einem Brigadier geleitet wurden. Zugleich erstreckte sich diese Form der Vergemeinschaftung auch auf Aktivitäten außerhalb der Arbeit, etwa in Gestalt von gemeinsamen Freizeitaktivitäten. Im offiziellen Verständnis wurden die Brigaden auch als Ort der politischen Bewusstseinsbildung verstanden, was in zahlreichen politischen Kampagnen und Wettbewerbsformen (siehe Brigade der sozialistischen Arbeit) zum Ausdruck kam.
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Glossar: Broiler
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Als Broiler wurde in der DDR ein Brathähnchen bezeichnet. Die „Goldbroiler“ wurden seit Beginn der 1960er-Jahre in eigens dafür geschaffenen Broilergaststätten serviert und sollten das bescheidene gastronomische Angebot in der DDR bereichern. Um den ansteigenden Bedarf an Hähnchenfleisch zu sichern, wurden in der Landwirtschaft der DDR spezielle Massentierhaltungsanlagen, die sogenannten Kombinate Industrielle Mast (KIM), gebildet.
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Glossar: DT 64
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Anlässlich des im Mai 1964 in Ostberlin stattfindenden Deutschlandtreffens der Jugend 1964 strahlte der DDR-Rundfunk im Rahmen des „Sonderstudios Deutschlandtreffen“ ein spezielles Festivalprogramm mit internationaler Musik und zahlreichen Live-Beiträgen aus. Aufgrund der breiten Resonanz auf dieses Sendeformat übernahm der Berliner Rundfunk die Idee und sendete unter dem an das Treffen angelehnten Namen „Jugendstudio DT 64“ erstmalig ein speziell auf Jugendliche ausgerichtetes, landesweit zu empfangendes Radioprogramm. Zu Beginn der 1980er-Jahre wurde das Angebot zu einem regelmäßigen Abendprogramm ausgebaut. Ab 1986 firmierte DT 64 als eigener Sender. Das Programm des Senders, insbesondere die Anteile westlicher Pop- und Rockmusik, wurde immer wieder kritisch von der SED-Führung und deren Kontrollinstanzen in den Medien beäugt. Gefordert wurde regelmäßig die Erhöhung des Anteils von politiknahen Formaten, während die Hörer in erster Linie an Unterhaltung und populärer Musik interessiert waren. Der Charakter des Programms musste laufend zwischen den SED- und FDJ-Aufsichtsgremien und den auf größere Spielräume bedachten Radiomachern politisch ausgehandelt werden.
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Glossar: Dederon
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Handelsmarke für eine in der DDR produzierte, dem im Westen produzierten Perlon vergleichbare Chemiefaser. Das Kunstwort verweist auf die Herkunft aus der DDR.
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Glossar: Delegierter
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Delegierte wurden die von den Grundorganisationen der SED, den Blockparteien oder den DDR-Massenorganisationen sowie von Betrieben und staatlichen Institutionen zu Parteitagen, Konferenzen oder politischen Großereignissen entsandten Vertreter genannt. Die Auswahl von Delegierten erfolgte unter der politischen Kontrolle und Einflussnahme durch die jeweiligen politischen Leitungsgremien, wobei politische Zuverlässigkeit und Arbeitsleistungen als wichtigste Kriterien fungierten.
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Glossar: Delikat-Läden
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Mit den ab 1976 eingerichteten Delikat- und Exquisit-Läden wurde in der DDR ein Netz von Einzelhandelsgeschäften aufgebaut, in denen besonders gefragte Lebens- und Genussmittel bzw. Bekleidung aus der DDR sowie aus der mit Firmen aus dem Westen vereinbarten Gestattungsproduktion oder auch westliche Importwaren zu besonders hohen Preisen angeboten wurden. Die Läden unterschieden sich von ihrem Angebot und ihrer Einrichtung deutlich von den üblichen Einrichtungen der staatlichen Handelsorganisation HO. Mit dieser Preispolitik sollten die Versorgungsengpässe für höherwertige Konsumgüter gelindert und die Kaufkraft der DDR-Bürger abgeschöpft werden. Zugleich sollten die Delikat- und Exquisit-Läden ein Gegengewicht zu den Intershops bilden und DDR-Bürgern ohne Zugang zu Westgeld den Kauf von höherwertigen bzw. besonders nachgefragten Waren ermöglichen. Das Angebot wurde von der DDR-Bevölkerung durchaus breit angenommen und zugleich sehr kritisch im Hinblick auf den offiziell propagierten Egalitarismus diskutiert. Besonders die überhöhten Preise für Produkte aus dem Westen führten den Bürgern die geringe Leistungsfähigkeit der eigenen Konsumgüterproduktion und den geringen Tauschwert der eigenen Währung vor Augen.
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Glossar: Demokratischer Zentralismus
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Als demokratischer Zentralismus wurde in der DDR ein auf die politische Theorie von W. I. Lenin zurückgehendes Organisationsprinzip in Staat, Wirtschaft und den politischen Organisationen bezeichnet. Nach ihm sollten alle wichtigen gesellschaftlichen Angelegenheiten zentral geplant und geleitet werden, nachdem sie unter der aktiven Mitsprache und Mitentscheidung in den untergeordneten Stellen diskutiert worden waren. In der politischen Praxis in der DDR und der anderen staatssozialistischen Länder führte dieses Prinzip zu einer Verlagerung aller wichtigen Entscheidungsprozesse in die zentralen Instanzen des Herrschaftsapparats der kommunistischen Parteien und der ihnen untergeordneten staatlichen Institutionen. Unter der demokratischen Beteiligung der untergeordneten Instanzen und der Bevölkerung verstand die offizielle Ideologie in erster Linie die aktive Mitwirkung an der Umsetzung der von der Zentrale beschlossenen Entscheidungen. In der Bevölkerung und der Wahrnehmung des Westens wurde der Begriff ähnlich wie die Bezeichnung „Diktatur des Proletariats“ zu einem Synonym für die enormen Demokratiedefizite des Staatssozialismus.
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Glossar: Diktatur des Proletariats
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Mit dem Begriff der „Diktatur des Proletariats“ wurde in der politischen Lehre des Marxismus-Leninismus der auf der ideologisch postulierten gesellschaftlichen Führungsrolle der Arbeiterklasse beruhende Charakter des sozialistischen Staats bezeichnet. In diesem Verständnis kam der politisch organisierten Arbeiterklasse eine besondere Rolle bei der Überwindung der kapitalistischen Gesellschaftsordnung und beim Aufbau des Sozialismus zu. Der sozialistische Staat wurde zugleich als ein Instrument der Gewalt begriffen, mit dem die neue Ordnung für eine historisch unbestimmte Zeit äußere Feinde („die Mächte des Imperialismus und der Reaktion“) und innere politische Gegner („bürgerliche Kräfte“) bekämpften sollte. In der politischen Praxis der staatssozialistischen Länder bedeutete die „Diktatur des Proletariats“ die Machtausübung einer kleinen exklusiven Schicht kommunistischer Spitzenfunktionäre und einer ihren politischen Interessen untergeordneten sozialistischen Dienstklasse. Die Unterdrückungsinstrumente des Staats richteten sich dabei immer weniger gegen äußere Feinde, dafür umso mehr gegen kritische Bürger und Bewegungen im eigenen Land sowie immer wieder auch gegen abweichende Meinungen innerhalb der kommunistischen Parteien. Das System politischer Haft und die flächendeckende Überwachung durch die Staatssicherheit in der DDR wurden zum wichtigsten Symbol für den diktatorischen Charakter des SED-Regimes. Im Westen wurde die Verwendung dieses Begriffs in der politischen Sprache der DDR als deutliches Indiz für den undemokratischen Charakter der kommunistischen Herrschaftssysteme gewertet. Innerhalb des Marxismus und internationalen Kommunismus wurden immer wieder alternative Modelle zu dieser politischen Praxis etwa in Gestalt des jugoslawischen Modells der direkten Arbeiterdemokratie oder des tschechoslowakischen „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ entwickelt. Sie konnten sich jedoch nicht durchsetzen oder wurden wie der Prager Frühling 1968 gewaltsam niedergeschlagen.
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Glossar: Direktive
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Als Direktiven wurden in der DDR die verbindlichen Richtlinien und Handlungsanweisungen übergeordneter politischer und staatlicher Stellen bezeichnet. So gab es beispielsweise regelmäßig Direktiven zu den jährlichen Wirtschaftsplänen.
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Glossar: Dispatcher
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Als Dispatcher wurden in bestimmten Bereichen der DDR-Wirtschaft, besonders im Bergbau, in der Energieversorgung, der Chemieproduktion oder im Verkehrswesen, die mit der Kontrolle und Steuerung der Produktionsabläufe betrauten Arbeitskräfte bezeichnet. Der englische Begriff wurde in der DDR nach sowjetischem Vorbild übernommen.
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Glossar: Drushba-Trasse
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Drushba-Trasse (dt. Trasse der Freundschaft) wurde ein in Eigenverantwortung der DDR in der zweiten Hälfte der 1970er-Jahre gebauter, 550 km langer Streckenabschnitt der von den sowjetischen Erdgasförderstätten im Ural bis an die ukrainisch-polnische Grenze reichenden Erdgasleitung genannt. Es handelte sich um ein politisches Prestigeprojekt, das zum „Zentralen Jugendobjekt der FDJ“ erklärt wurde und an dem mehrere tausend in sogenannten Jugendbrigaden organisierte Trassenbauer aus der DDR teilnahmen. Für die Beteiligten war die Arbeit an der Trasse wegen der guten Bezahlung und Versorgung attraktiv, zumal sie auch eine Komponente von Abenteuer mit sich brachte. Am Bau der gesamten Trasse waren die wichtigsten RGW-Länder beteiligt, deren Erdgasversorgung auf diese Weise sichergestellt werden sollte.
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Glossar: Ehekredit
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Seit 1972 konnten junge Paare in der DDR nach der Eheschließung zinslose Kredite in Höhe von anfänglich 5000 und später 7000 Mark in Anspruch nehmen, die in der Regel für die Ausstattung der eigenen Wohnung verwendet wurden. Die Kredite waren ein wichtiges Instrument der staatlichen Sozialpolitik und Familienförderung. Die Rückzahlung des Ehekredits konnte mit jedem in der Ehe geborenen Kind verringert bzw. vollständig erlassen werden. Diese Möglichkeit wurde in der Bevölkerung umgangssprachlich „abkindern“ genannt.
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Glossar: Ehrenbanner
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Sogenannte Ehrenbanner waren mit politischer Symbolik aufgeladene und im Rahmen von entsprechenden Vergaberitualen an Betriebe und Arbeitskollektive sowie militärische Einheiten als Auszeichnung vergebene Fahnen. Mit ihnen sollten aus Sicht der politischen Führung herausragende Leistungen gewürdigt werden. Sie wurden vom Zentralkomitee der SED, vom Zentralrat der FDJ, aber auch von regionalen Partei- und FDJ-Organisationen im Rahmen der politischen Kampagnen des „sozialistischen Wettbewerbs“ vergeben.
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Glossar: Ehrendienst
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Mit dieser Bezeichnung versuchte die SED, den unbeliebten Grundwehrdienst in der Nationalen Volksarmee politisch als besondere Verpflichtung gegenüber dem eigenen Land aufzuwerten. Eine gesetzlich geregelte Möglichkeit, den Wehrdienst zu verweigern, gab es in der DDR nicht. Jugendliche, die aus religiösen oder politischen Gründen den Dienst an der Waffe ablehnten, wurden als „Bausoldaten“ eingesetzt und mussten eine ganze Reihe von Nachteilen und politischen Schikanen in Kauf nehmen. In den Schulen der DDR wurde mit regelmäßigen Kampagnen versucht, die Jugendlichen für eine verlängerte dreijährige Dienstzeit oder eine Laufbahn als Berufsoffizier zu verpflichten.
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Glossar: FRÖSI – Fröhlich sein und singen
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Seit 1963 im Verlag Junge Welt erscheinende Kinderzeitschrift der DDR, die sich an die Acht- bis Vierzehnjährigen richtete, die in der Regel auch Mitglied der Pionierorganisation waren. Die Zeitschrift erschien wöchentlich und hatte zeitweise eine Auflage bis zu 600.000 Exemplaren. Neben politisch angelegten Geschichten und Comics, die zur Mobilisierung der Kinder für den Sozialismus und wechselnde politische Kampagnen beitragen sollten, informierte die Zeitschrift über Natur, Wissenschaft, Technik, Geschichte und Kultur. Hinzu kamen Bastelmaterialien und wechselnde Beilagen.
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Glossar: Funktionär
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Als Funktionäre wurden in der DDR in erster Linie die Inhaber von politischen Leitungsaufgaben in der SED, den Blockparteien, den Massenorganisationen und im Staatsapparat bezeichnet.
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Glossar: Galerie der Freundschaft
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Galerien der Freundschaft wurden die von der FDJ und der Pionierorganisation veranstalteten Ausstellungen genannt, in denen die künstlerischen Arbeiten von Schülern und Jugendlichen gezeigt wurden.
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Glossar: Genex
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Über den Geschenkdienst Genex konnten Bundesbürger per Katalog Geschenksendungen für Verwandte und Freunde in der DDR bestellen. Das Angebot umfasste überwiegend in der DDR besonders knappe, meist für den Export bestimmte Waren sowie Dienstleistungen, die mit Westgeld bezahlt werden mussten. Für DDR-Bürger waren das Warenangebot und die Kataloge nicht zugänglich. Eine Ausnahme bildeten im Ausland tätige Bürger der DDR, die einen Teil ihres Einkommens auf spezielle Genex-Konten einzahlen durften. Mit dem im Bereich des Ministeriums für Außenhandel angesiedelten Unternehmen schuf sich die DDR eine Quelle für Devisen.
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Beiträge zur Geschichte einzelner Zeitungen
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Glossar: Gesellschaftswissenschaften
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Als Gesellschaftswissenschaften wurden in der DDR die Geistes- und Sozialwissenschaften bezeichnet.
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Glossar: Gestattungsproduktion
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Im Rahmen von Lizenzen wurden in der DDR westliche Markenprodukte, z.B. Schuhe der Marke Salamander, hergestellt. Die dafür notwendigen Maschinen und Materialien aus dem Westen bezahlte die DDR mit einem Teil der produzierten Waren. Gleichzeitig konnte mit diesen höherwertigen Konsumgütern das Angebot in der DDR verbessert werden. Die entsprechenden Produkte waren relativ teuer und wurden überwiegend in den sogenannten Delikat- und Exquisit-Läden bzw. im Intershop verkauft.
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Glossar: Goldene Hausnummer
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In den Städten und Gemeinden der DDR wurden regelmäßig Kampagnen und Wettbewerbe zur Verschönerung von Wohngebieten und Wohnhäusern durchgeführt. Als Auszeichnung fand dabei die Vergabe von sogenannten Goldenen Hausnummern an einzelne Hausgemeinschaften statt, die sich besonders um die Verschönerung ihres Wohnumfelds wie z.B. der Vorgärten bemüht hatten. Aufgrund der politisch gewollten niedrigen Mieten waren die Kommunalen Wohnungsverwaltungen in der DDR kaum in der Lage, diese Aufgabe selbst wahrzunehmen. Mit Kampagnen dieser Art sollte zugleich eine Vergemeinschaftung im Sinne der offiziell propagierten sozialistischen Lebensweise gefördert werden.
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Glossar: Grenzverletzer
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Als Grenzverletzer wurden in der Terminologie der DDR-Grenztruppen, der Volkspolizei sowie der Staatssicherheit Personen bezeichnet, die aus der DDR fliehen wollten und dazu die Sicherungsanlagen an der Berliner Mauer bzw. der Grenze zur Bundesrepublik zu überwinden suchten.
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Glossar: Grilletta
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Die ostdeutsche Variante eines Hamburgers. Die Grilletta gehörte zu einer ganzen Reihe von Produkten, mit denen die DDR in den 1980er-Jahren versuchte, das Imbissangebot zu verbessern. Spezielle Grilletta-Imbissstände wurden hauptsächlich in Ostberlin und an Schwerpunkten des Tourismus eingerichtet.
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Glossar: Grundorganisation
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Organisationseinheit innerhalb der SED und der politischen Massenorganisationen auf der Ebene eines Betriebs, einer Institution oder einer Schule.
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Glossar: Handelsorganisation
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Abkürzung: HO
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Die 1948 gegründete HO war das zentrale Handelsunternehmen der DDR für den Einzelhandel, die Gastronomie und das Hotelwesen. Die dem landesweiten Netz an Verkaufsstellen zugehörigen Läden wurden entsprechend mit dem Kürzel der Organisation bezeichnet. Man ging also in einen HO-Laden oder eine HO-Kaufhalle einkaufen oder besuchte eine HO-Gaststätte. Auch die Centrum-Warenhäuser in den großen Städten gehörten zu der staatlichen Handelsorganisation.
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Glossar: Hausgemeinschaft - Hausgemeinschaftsleitung
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Als Hausgemeinschaft wurde in der DDR der Zusammenschluss der Bewohner eines Mietshauses verstanden. Von politischer und staatlicher Seite her galten die Hausgemeinschaften als ein wichtiges Instrument zur Organisation und Regelung des Zusammenlebens im Wohngebiet. Sie dienten der politischen Kontrolle und Mobilisierung zu gemeinsamen Aktivitäten. Im Alltag standen oft eher die Nachbarschaftshilfe oder die Geselligkeit im Vordergrund.
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Glossar: Held der Arbeit
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Eine in der DDR seit den 1950er-Jahren verliehene hohe Auszeichnung. Mit ihr wurden Arbeiter, Bauern und Angehörige der Intelligenz für – im Sinne der Politik der SED – besonders herausragende Arbeitsleistungen ausgezeichnet. Die Ausgezeichneten wurden in der politischen Propaganda und in den DDR-Medien als besondere Vorbilder herausgestellt. Die Auszeichnung war mit der Zahlung eines höheren Geldbetrags verbunden.
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Glossar: Ideologie
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Als Ideologie wurde im Marxismus-Leninismus das gesamte System der Ideen einer Gesellschaft bezeichnet. Im marxistischen Verständnis wurde die Ideologie als Teil des sogenannten Überbaus einer Gesellschaft maßgeblich durch die jeweils dominierenden Produktions- und Eigentumsverhältnisse bestimmt. Die in den staatssozialistischen Gesellschaften vorherrschende Ideenwelt galt in diesem Verständnis ob ihrer behaupteten Nähe zur Arbeiterklasse als einzig wissenschaftliche Weltanschauung. Im politischen Alltag der DDR wurde unter ideologischer Arbeit hauptsächlich die politische Erziehung und Propaganda verstanden.
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Glossar: Institut für Marxismus-Leninismus
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Abkürzung: IML
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Das Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED (IML) wurde 1949 in Ost-Berlin gegründet und bestand bis zum Ende der DDR 1990. Ursprünglich war das IML aus dem Institut für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED hervorgegangen und beschäftigte sich intensiv mit der Geschichte der nationalen und internationalen Arbeiterbewegung. Des Weiteren verwaltete es die historischen Nachlässe von KPD und SED und war für die Veröffentlichung der sogenannten Klassiker des Marxismus-Leninismus sowie von Biografien und Publikationen namhafter Funktionäre verantwortlich. Eine der größten Leistungen des Instituts war die Herausgabe der deutschsprachigen Gesamtausgabe der Marx-Engels-Werke Ende der 1960er-Jahre.
Die Lehre des Marxismus-Leninismus war Weltanschauung und offizielle politische Staatsdoktrin in der DDR und galt demgemäß als allgemeine Handlungsmaxime auf dem Weg zur sozialistischen Revolution. Deshalb gab es an jeder Hochschule und Universität der DDR ein Institut für Marxismus-Leninismus beziehungsweise eine entsprechende Sektion. Der Marxismus-Leninismus wurde fächerübergreifend verpflichtend gelehrt und von hier aus koordiniert. Eine nicht bestandene ML-Prüfung bedeutete die Exmatrikulation. Nicht nur die Studierenden, sondern alle Mitarbeiter des universitären Lehrbetriebes bis zum Professor hatten kontinuierlich an entsprechenden Schulungen teilzunehmen.
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Glossar: Intelligenz
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Laut offizieller SED-Parteilinie gehörten der sozialen Gruppe der Intelligenz „Geistesschaffende“ an, also Wissenschaftler, Künstler, Ärzte, Juristen, Lehrer, aber auch Ingenieure, Techniker, Chemiker etc., sofern sie nicht in der Produktion tätig waren. Neben den Arbeitern und Genossenschaftsbauern wurde die Intelligenz als eigene Schicht angesehen. In den Anfangsjahren der DDR hatte die SED noch versucht, die Gunst und Loyalität der geistigen Eliten durch besondere Privilegien zu gewinnen, da man ihnen eine wichtige Rolle beim geistigen Aufbau der neuen Gesellschaft zuschrieb. Nach dem Mauerbau wurde dies obsolet und Teile der Intelligenz zunehmend diskriminiert, wenn sie sich nicht regimefreundlich zeigten. Eine oppositionelle Haltung hatte zur Folge, dass man bei Wohnungs- oder Studienplatzzuteilungen nicht berücksichtigt wurde, Nachteile bei der Entlohnung oder Besteuerung erfuhr und im Extremfall sogar bespitzelt und strafrechtlich verfolgt wurde.
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Glossar: Intensivierung
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Wenn im Kontext der DDR-Geschichte von Intensivierung die Rede ist, dann ist immer die sozialistische Intensivierung gemeint, ein von der SED in den 1960er-Jahren kreiertes Instrumentarium zur Steigerung der Produktion. Da die DDR-Wirtschaft von einer notorischen Ressourcenknappheit geprägt war, überlegte man sich seitens der Partei ein propagandafähiges Mittel, um über eine bessere Auslastung der zur Verfügung stehenden Faktoren – wie z.B. Arbeitszeit und Beschäftigte – die Produktion zu erhöhen. Charakteristisch für die Intensivierungsprogramme waren die oft maßlosen Zielvorgaben, die einem nachhaltigen Erfolg der Intensivierung entgegenstanden.
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Glossar: Interhotel
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Interhotel war eine 1965 gegründete, gehobene Hotelkette, deren Hotels vor allem von Gästen aus den „nichtsozialistischen Wirtschaftsgebieten“ genutzt wurden. Die für DDR-Verhältnisse sehr teuren Zimmer mussten die ausländischen Gäste in Devisen bezahlen. Für DDR-Bürger war ein Aufenthalt eigentlich unerschwinglich und gewissermaßen auch gar nicht vorgesehen. Da Ausländer generell unter besonderer Beobachtung standen und die Hotels darüber hinaus dazu einluden, kompromittierende Situationen zu inszenieren oder interessante Gespräche und Treffen zu überwachen, wurden die Interhotels auch zu strategischen Operationsfeldern der Stasi.
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Glossar: Intershop
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1962 wurde die staatliche Handelsorganisation Intershop ins Leben gerufen, um künftig die im Land befindlichen ausländischen Devisen abschöpfen zu können. In Intershop-Läden konnten die Kunden nur in konvertierbaren Währungen oder mit Forumschecks bezahlen. Ursprünglich waren die wenigen Intershops nur für ausländische Besucher vorgesehen und befanden sich deshalb meist in Grenznähe. Später, ab den 1970er-Jahren, durften dann auch DDR-Bürger ihr ausländisches Geld, das sie von Verwandten oder aus Erlösen im Ausland erhalten hatten, in den Intershops umsetzen, deren Anzahl sich stetig erhöhte. Die Intershops waren vor allem deshalb so begehrt, weil ihre Produktpalette das sonstige Angebot um ein Vielfaches übertraf beziehungsweise Waren umfasste, die es sonst in der DDR nicht zu kaufen gab.
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Glossar: Intervision
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Die Intervision war das Pendant zur westlichen Eurovision. Dieser 1960 gegründete Zusammenschluss osteuropäischer Fernsehanstalten, anfangs vertreten durch die DDR, Polen, Ungarn und die CSSR – später kamen neben Bulgarien und Rumänien auch die UdSSR und die Mongolei hinzu –, hatte die Aufgabe, den Programmaustausch unter den sozialistischen Ländern zu organisieren und gemeinsame Fernsehproduktionen zu fördern. Außerhalb des sozialistischen Blocks waren nur noch der österreichische ORF und die finnische YLE Mitglieder der Intervision. Gleichwohl hatte die Intervision besonderes Interesse am Programmaustausch mit den Eurovisionsmitgliedstaaten. Die Anzahl von bundesrepublikanischen Produktionen im DDR-Fernsehen war Anfang der 1970er-Jahre noch relativ gering und lag bei ca. 20%, doch erhöhte sich dieser Anteil in den 1980er-Jahren auf bis zu 70%. Von 1977 bis 1980 veranstaltete die Intervision zudem einen Liederwettbewerb, der das Gegenstück zum Grand Prix Eurovision de la Chanson werden sollte.
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Glossar: Jugendfreund
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Jugendfreund oder auch Jugendfreundin war die offizielle Bezeichnung und Anredeform für ein FDJ-Mitglied. Der Begriff wurde aber oft auch ironisch im Sinne von Sportsfreund gebraucht. Entgegen jeglicher Semantik implizierte Jugendfreund nicht zwingend ein jugendliches Alter. So galt z.B. Erich Honecker auch mit über 40 Jahren als Vorsitzender der FDJ immer noch als Jugendfreund.
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Glossar: Jugendmode
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Die Handelsketten HO und Konsum entwickelten ein Verkaufsmodell, das spezielle Mode für Jugendliche anbot. Diese Läden trugen den passenden Namen Jugendmode, oft kurz Jumo genannt, und erfreuten sich großer Beliebtheit. Ab Ende der 1970er-Jahre kauften auch immer mehr Erwachsene in der Jugendmode ein, was vor allem mit dem starken Aufkommen der Jeans zu tun hatte.
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Glossar: Jugendobjekt
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Partei und Ministerien delegierten in Zusammenarbeit mit den Betriebsleitungen größere Arbeitsaufträge an jugendliche Arbeitskollektive in der Industrie oder Landwirtschaft. Das Jugendobjekt sollte gezielt das Engagement der Jugendlichen wecken, das Kollektiv stärken und gleichzeitig helfen, bedeutende Großvorhaben zu realisieren. Organisiert und ideologisch aufbereitet von der FDJ, errangen diese Projekte eine große propagandistische Wirkung. Bedeutende Jugendobjekte waren z.B. der Bau der Talsperre Sosa 1949 sowie der Umbau der Leipziger Straße in Berlin Mitte der 1970er-Jahre.
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Glossar: Jugendtourist
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1975 gründete die FDJ ein eigenes Reisebüro, um ihren Einfluss auf den Jugendtourismus zu erhöhen. Die Aufgaben von Jugendtourist bestanden darin, im Rahmen der DDR-Reisebeschränkungen nationale und internationale Reisen für Jugendliche, natürlich bevorzugt Angehörige der FDJ bzw. Personen mit einwandfreiem politischen Leumund, zu organisieren. Dazu gehörten im Einzelfall auch Reisen in das sogenannte kapitalistische Ausland. Des Weiteren kümmerte sich Jugendtourist insbesondere um Gäste aus dem Westen und um deren Unterbringung in der DDR.
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Glossar: Jugendweihe
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Im Alter von 14 Jahren symbolisierte dieser feierliche Akt den Übergang ins Erwachsenenleben. Die jungen Erwachsenen äußerten ihr Bekenntnis zur sozialistischen DDR und wurden ihrerseits mit Geschenken bedacht. In der antiklerikalen DDR hatte die Jugendweihe eine staatspolitische Bedeutung und sollte quasi als sozialistische Alternative die kirchliche Konfirmation oder Firmung ablösen. Der Rückgriff auf die Tradition der Arbeiterbewegung entsprach aber auch dem Bedürfnis der großenteils nicht kirchlich gebundenen Bevölkerung nach einer festlichen Zeremonie. Die dem Festakt der Jugendweihe vorangehenden Jugendstunden waren ein Instrument der politischen Erziehung im Sinne der SED. Wer sich der Jugendweihe verweigerte und weiterhin die kirchlichen Varianten bevorzugte, hatte mit Benachteiligungen zu rechnen.
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Glossar: Jugendwerkhof
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Der Jugendwerkhof war eine staatliche Einrichtung für schwererziehbare Jugendliche und damit Teil des Systems der Spezialheime der Jugendhilfe in der DDR. Die Insassen beiderlei Geschlechts waren zwischen 14 und 18 Jahren alt und meist auffällig geworden aufgrund von Disziplinlosigkeiten: Sie waren mit Schule, Betrieb, Polizei oder anderen Institutionen in Konflikt geraten. Vereinzelt hatten sie auch kleinere Straftaten begangen. Eingewiesen wurden ebenso politisch renitente Jugendliche, denen keine konkrete Straftat nachgewiesen werden konnte. Ziel des Jugendwerkhofs war die Umerziehung im Sinne des sozialistischen Gesellschaftsbildes durch produktive Arbeit, um systemkonformes Verhalten zu erreichen. Die Pädagogik, die auf den Ideen von A. S. Makarenko fußte, war an der Kollektiverziehung ausgerichtet, erstreckte sich in der Praxis aber in erster Linie auf Gewalt und Disziplinierung. Das Scheitern dieser autoritären Erziehung, die klar gegen die Menschenrechte wie auch gegen geltendes DDR-Recht verstieß, zeigt sich besonders in den Berichten ehemaliger Insassen. Seit 2012 existieren Beratungsstellen sowie die Möglichkeit der Rehabilitierung für die „Heimkinder Ost“, die vielfach schwer traumatisiert sind.
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Glossar: Junge Welt
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Abkürzung: JW
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Die Erstausgabe der Zeitschrift „Junge Welt“ (später „junge Welt“) erschien am 12. Februar 1947 in der damaligen SBZ. Zunächst wöchentlich, später sechsmal die Woche, brachte die FDJ ihr Zentralorgan im eigenen Verlag heraus. Obwohl die „junge Welt“ eine Parteizeitung war, erfreute sie sich großer Beliebtheit. In den 1970er-Jahren überschritten die Auflagenzahlen erstmals die Millionengrenze, und schließlich wurde die „junge Welt“ zur auflagenstärksten Tageszeitung in der DDR, noch vor dem „Neuen Deutschland“. Mit dem Ende der DDR stellte der FDJ-eigene Verlag die Veröffentlichung ein. Allerdings existiert die „junge Welt“ noch heute. Sie wurde zwischenzeitlich privatisiert und wechselte mehrmals den Besitzer. Die Zeitschrift selbst versteht sich als unabhängige marxistische Tageszeitung und als Teil einer linken Gegenöffentlichkeit.
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Glossar: Kader - Kaderakte - Kaderschmiede - Kaderleitung
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Der ursprünglich aus dem militärischen Sprachgebrauch kommende Begriff Kader – für militärische Vorgesetzte – hatte seine ganz spezifische Bedeutung in der DDR und auch in den übrigen sozialistischen Staaten. Aus der Revolutions- und Staatstheorie Lenins abgeleitet, wurden zunächst die Führungskräfte der kommunistischen Partei oder die Leitungspositionen in den sozialistischen Massenorganisationen als Kader bezeichnet. Die SED übernahm diesen Begriff und erweiterte ihn in dem Sinne, dass ein Kader eine überdurchschnittlich befähigte Person sein musste, die darüber hinaus eine tadellose marxistisch-leninistische Einstellung aufzuweisen hatte. Im Laufe der Zeit wurde der Begriff aber auch immer häufiger für normales Personal verwendet, die in sozialistischen Betrieben und staatlichen Institutionen arbeiteten. Bald gab es für jedes Fachgebiet entsprechende Kader. Vom Parteikader über den Reisekader bis hin zum Wirtschaftskader wurden alle gesellschaftlichen Bereiche entsprechend erfasst.
Jeder Kader verfügte über eine Kaderakte, die beim Arbeitsplatzwechsel eine große Rolle spielte und entsprechend weitergereicht wurde. Allerdings betrafen die Inhalte der Kaderakte nicht nur berufliche Dinge, sondern auch das Privatleben Sie war damit nur bedingt vergleichbar mit einer gewöhnlichen Personalakte. Die Befolgung sozialistischer Wertmaßstäbe in allen Bereichen – es gab keine Trennung des Privaten vom Beruflichen – wurde hier genau dokumentiert. Das betraf sowohl Belobigungen als auch Verfehlungen.
Der perfekte Kader vereinigte persönliche herausragende Fähigkeiten mit dem ehrlichen und überzeugten Bekenntnis zum sozialistischen Staat. Um derart qualifiziertes Personal zu erhalten, begann die SED schon frühzeitig, auf junge Menschen Einfluss zu nehmen. In den soge-nannten Kaderschmieden wurden die künftigen Kader ausgebildet und erprobt: In der FDJ, vor allem in den von der Jugendorganisation organisierten Jugendprojekten, und den Parteihochschulen erhielten die Kandidaten den ideologischen Feinschliff.
In den Betrieben, Parteien und Massenorganisationen übernahmen die Kaderabteilungen die politische Weiterbildung der Mitarbeiter. Ähnlich einer Personalabteilung wurden hier alle wichtigen Entscheidungen bezüglich Einstellung, Entlassung und Qualifizierung getroffen. Sowohl die Kaderleitung als auch alle übrigen Personen der Kaderabteilungen mussten Mitglieder der SED sein und wurden zuvor vom MfS überprüft. In der Regel bestand der Kontakt zur Staatssicherheit darüber hinaus auch weiterhin.
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Glossar: Kampfgruppe
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Die Kampfgruppen der Arbeiterklasse, oder auch Betriebskampfgruppen genannt, waren paramilitärische Einheiten, die sich aus Beschäftigten der Betriebe der DDR zusammensetz-ten. 1952 gegründet, sollte die Herrschaft des Proletariats auf diese Weise auch militärisch gezeigt und vor allem gesichert werden. Da sich die Kampfgruppen gerne als das „Schwert der Partei“ verstanden, wurde zunächst noch auf die Parteizugehörigkeit der einzelnen KG-Mitglieder geachtet. Doch schon 1954 brach dies auf und es wurden auch "zuverlässige" Parteilose aufgenommen. Gerade nach dem Volksaufstand vom 17. Juni 1953 wurden die Kampfgruppen (KG) noch stärker in die Betriebe integriert, um künftigem Widerstand gegen das Regime direkt entgegenwirken zu können. Auch beim Bau der Mauer 1961 waren Betriebs-kampfgruppen tatkräftig an der Sicherung der Baumaßnahmen beteiligt.
Neben dem Schutz der Betriebe bestanden die Aufgaben der Kampfgruppen in der Wahrung der inneren Sicherheit. Außerdem hatten sie im Krisen- bzw. Kriegsfall die NVA zu unterstützen. Zu diesem Zweck waren die KG wie Armee-Einheiten ausgestattet und agierten auch entsprechend. Neben Pistolen und Maschinengewehren gehörten auch Granatwerfer, Flugabwehrkanonen und sogar leichte Schützenpanzer zur Ausrüstung. Als potenzielle Gefechtseinheit innerhalb der NVA nahmen die Kampfgruppen auch an Manövern teil, es gab Auszeichnungen und Zuwendungen, und sie waren militärisch organisiert und gegliedert. Formell unterstanden sie der Abteilung Sicherheit im ZK der SED. Die Kampfgruppen hatten Mitte der 1960er-Jahre eine permanente Stärke von ungefähr 180.000 Mann. Frauen waren nur vereinzelt in den KG tätig. Ihre Tätigkeit beschränkte sich auf den Sanitäts- und Verwaltungsdienst.
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Glossar: Kampfreserve
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Die Freie Deutsche Jugend (FDJ) galt der SED offiziell als „Kampfreserve“ der Partei: Aus ihren Mitgliedern sollten die zukünftigen Kader rekrutiert werden. Als einzig staatlich anerkannte und geförderte Jugendorganisation in der DDR nahm die FDJ diese Aufgabe als „aktiver Helfer“ der SED bereitwillig wahr und richtete ihre Aktivitäten daraufhin aus.
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Glossar: Kaufhalle
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Die Kaufhalle war der Supermarkt des Ostens und meinte größere Selbstbedienungsläden in der DDR, die vor allem Lebensmittel und sogenannte Waren des täglichen Bedarfs anboten. Betrieben wurden die Kaufhallen von der HO oder der Konsumgesellschaft. Die Läden waren überwiegend ein Stadtphänomen, in ländlichen Regionen ging man meist zum Dorfkonsum.
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Glossar: Ketwurst
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Die Ketwurst war das Hot Dog des Ostens. Zusammengesetzt aus den Wörtern Ketchup und Wurst wurde auch in diesem Fall versucht, einen eigenen Begriff für den Sprachgebrauch in der DDR zu kreieren und damit das im Westen geläufige Wort Hot Dog zu umgehen. Mit Erfolg! Neben Grilletta und Broiler gilt die Ketwurst noch heute als eines der bekanntesten DDR-Imbissprodukte und wird weiterhin verkauft. Ende der 1970er-Jahre von Mitarbeitern des Rationalisierungs- und Forschungszentrums Gaststätten in Ost-Berlin erfunden, wurde die Ketwurst zwar größtenteils in der Hauptstadt der DDR vertrieben, erlangte aber über die Stadtgrenzen hinaus Berühmtheit.
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Glossar: Klubgaststätte
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Glossar: Kolchos
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Glossar: Kollektiv
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Glossar: Kombinat
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Glossar: Konsum
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Beiträge zu Themen der Medienkontrolle in der DDR.
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Glossar: Kosmonauten
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Glossar: Kreisparteikontrollkommission
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Abkürzung: KPKK
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Instrument der SED zur Überprüfung der Mitglieder auf Einhaltung der Parteidisziplin und -moral auf Kreisebene
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Glossar: Kritik - Selbstkritik
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Glossar: Kulturhaus
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Glossar: Kundschafter
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Glossar: Mach-mit-Bewegung
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Glossar: Malimo
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Glossar: Manifestation
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Glossar: Materialökonomie
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Glossar: Mehrzweckgaststätte
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Glossar: Mitropa
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Glossar: Nationale Front
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Glossar: Nationales Aufbauwerk
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Glossar: Neuer Kurs
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