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Intelligenz

Laut offizieller SED-Parteilinie gehörten der sozialen Gruppe der Intelligenz „Geistesschaffende“ an, also Wissenschaftler, Künstler, Ärzte, Juristen, Lehrer, aber auch Ingenieure, Techniker, Chemiker etc., sofern sie nicht in der Produktion tätig waren. Neben den Arbeitern und Genossenschaftsbauern wurde die Intelligenz als eigene Schicht angesehen. In den Anfangsjahren der DDR hatte die SED noch versucht, die Gunst und Loyalität der geistigen Eliten durch besondere Privilegien zu gewinnen, da man ihnen eine wichtige Rolle beim geistigen Aufbau der neuen Gesellschaft zuschrieb. Nach dem Mauerbau wurde dies obsolet und Teile der Intelligenz zunehmend diskriminiert, wenn sie sich nicht regimefreundlich zeigten. Eine oppositionelle Haltung hatte zur Folge, dass man bei Wohnungs- oder Studienplatzzuteilungen nicht berücksichtigt wurde, Nachteile bei der Entlohnung oder Besteuerung erfuhr und im Extremfall sogar bespitzelt und strafrechtlich verfolgt wurde.
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