From DDR-Presse: Beitraege und Materialien
Arbeiter- und Bauern-Fakultät
Sogenannte Arbeiter- und Bauern-Fakultäten wurden 1949 an einigen DDR-Universitäten gegründet, um jungen Arbeitern und Bauern ein Hochschulstudium zu ermöglichen. Sie waren Teil eines politischen Programms der SED, mit dem bislang unterprivilegierten Schichten der soziale Aufstieg ermöglicht werden sollte. Zugleich versprach sich die SED davon, auf diesem Wege eine dem Sozialismus besonders verbundene neue sozialistische „Intelligenz“ zu schaffen. Besonders in der Frühphase der DDR bildeten solche Aufstiegs- und Bildungserfahrungen ein wichtiges Motiv für die Akzeptanz des SED-Regimes. In den 1960er-Jahren wurden die ABF schrittweise wieder geschlossen. Als literarischer Stoff wurde das Thema von Herrmann Kant in dem Roman „Die Aula“ verarbeitet, der zum literarischen Kanon der DDR zählte.