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Institut für Marxismus-Leninismus
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Institut für Marxismus-Leninismus

Das Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED (IML) wurde 1949 in Ost-Berlin gegründet und bestand bis zum Ende der DDR 1990. Ursprünglich war das IML aus dem Institut für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED hervorgegangen und beschäftigte sich intensiv mit der Geschichte der nationalen und internationalen Arbeiterbewegung. Des Weiteren verwaltete es die historischen Nachlässe von KPD und SED und war für die Veröffentlichung der sogenannten Klassiker des Marxismus-Leninismus sowie von Biografien und Publikationen namhafter Funktionäre verantwortlich. Eine der größten Leistungen des Instituts war die Herausgabe der deutschsprachigen Gesamtausgabe der Marx-Engels-Werke Ende der 1960er-Jahre. Die Lehre des Marxismus-Leninismus war Weltanschauung und offizielle politische Staatsdoktrin in der DDR und galt demgemäß als allgemeine Handlungsmaxime auf dem Weg zur sozialistischen Revolution. Deshalb gab es an jeder Hochschule und Universität der DDR ein Institut für Marxismus-Leninismus beziehungsweise eine entsprechende Sektion. Der Marxismus-Leninismus wurde fächerübergreifend verpflichtend gelehrt und von hier aus koordiniert. Eine nicht bestandene ML-Prüfung bedeutete die Exmatrikulation. Nicht nur die Studierenden, sondern alle Mitarbeiter des universitären Lehrbetriebes bis zum Professor hatten kontinuierlich an entsprechenden Schulungen teilzunehmen.
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